Richtlinien des Dan-Kollegiums wurden mehr als erfüllt

Dülmen (mast). Den kritischen Blicken von Holger Allenstein und Bernard Freitag entging in der Sporthalle der Augustinus-Grundschule rein gar nichts. Die beiden Judo-Trainer der DJK Dülmen traten diesmal als Prüfer auf, um die Anforderungen der 15 Judoka anlässlich der Gürtelprüfung nach den Richtlinien des nordrhein-westfälischen Dan-Kollegiums zu überwachen. "Bis auf einige Kleinigkeiten haben die Jungen und Mädchen sehr ordentliche Leistungen gezeigt", merkte Allenstein an.

Die Übungsleiter Brigitte Nibbenhagen und Marie-Luise Moseleit hatten die Anwärter in den vergangenen Monaten speziell auf diesen einen Tag vorbereitet. Für 14 Kämpfer war es die erste Gürtelprüfung überhaupt. Für den achten Kyu (weiß-gelber Gürtel) standen die Schwerpunkte Fall- und Wurftechnik sowie das Bodenprogramm auf der Tagesordnung. Das Fallen rück- und seitwärts sowie eine Judorolle vorwärts mit nachfolgendem Liegenbleiben auf einer Seite bildeten den Auftakt der zweistündigen Prozedur. Nach der Demonstration von verschiedenen Würfen nahm das Bodenprogramm zum guten Schluss den größten zeitlichen Aufwand ein. In der Oberlage musste der sich in der Rücken- und anschließend Bauchlage befindliche Partner mit dem Körper kontrolliert und dessen Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Aus dem Kniestand galt es danach zwei Umdreher mit zwei unterschiedlichen Würfen abzuschließen. Eine Befreiung wurde in der Unterlage verlangt.

Bedeutend umfangreicher, weil auch schwieriger und mit einem niedrigeren Kyu-Grad versehen, erwies sich die Prüfung zum vierten Kyu (orange-grüner Gürtel). Die beiden Senioren-Kämpfer Reinhard Grüter (35 Jahre) und Wolfgang Brockmann (42) stellten jedoch mehr als eindrucksvoll unter Beweis, dass die asiatische Kampfsportart auch noch im fortgeschrittenen Alter betrieben werden kann. In der Falltechnik wurde der freie Fall nach einer Seite ebenso vorausgesetzt wie zwei wahlweise ausgesuchte Falltechniken mit dem Partner. Nach den Wurftechniken stand zusätzlich eine Stand-/Komplexaufgabe in der Prüfungsordnung. Verschiedene Angriffe des Partners galt es durch geschicktes Verhalten abzuwehren. Im nachfolgenden Bodenprogramm waren neben den Aufgaben in der Ober- und Unterlage auch Demonstrationen beim Übergang vom Stand in den Boden zu zeigen.

Die erfolgreichen Prüfungsabsolventen:

Achter Kyu (weiß-gelber Gürtel): Andreas Ebeling, Saredin El Kodary, Samadin El Kodary, Frauke Heidemann, Andre Hölscher, Carolin Hölscher, Manuel Hörbelt, Tom Kretschmer, Michael Lämmer, Simon Lechler, Jan Natschke, Christian Peters, Sebastian Schlößer.