* Der alte
Vorstand *
Wenning-Ära nach 20 Jahren beendet ! |
Von Marco Steinbrenner: |
Dülmen. Eine Ära ist am Freitagabend im Clubheim der
DJK Dülmen zu Ende gegangen. Nach über 20 Jahren kandidierte Bernhard
Wenning nicht mehr für das Amt des ersten Vorsitzenden. "Es ist nun
an der Zeit, Abschied zu nehmen. Ich habe eine sehr schöne Zeit erlebt,
die ich immer in Erinnerung behalten werde". Mit dem 40-Jährigen
Rechtsanwalt Arnd Heinzkyll wurde ein Nachfolger gefunden, der bereits
seit mehr als zwölf Monaten dem Vorstand als Beisitzer und der
Radsportabteilung angehört. Die 75 Mitglieder entschieden sich einstimmig
für die Wachablösung. "Sie haben eine gute Wahl getroffen",
kommentierte der Ehrenvorsitzende Heinrich Schenk das Abstimmungsergebnis.
Doch damit war Bernhard Wenning noch lange nicht "entlassen".
Aufgrund seiner herausragenden Verdienste um den Sportverein wurde der
bisherige Präsident anschließend zum Ehrenvorsitzenden ernannt und
bleibt dem Vorstand damit weiterhin in beratender Funktion verbunden.
"Trotz meines Rücktritts bin ich doch nicht aus Dülmen
verschwunden".
Während Bernd Kerkhoff (zweiter Vorsitzender), Franz Surmann (dritter Vorsitzender) und Hans Sailer (Sozialwart) erneut für die nächsten drei Jahre in ihren Ämtern das Vertrauen bekamen, gab es weitere wichtige Veränderungen im Vorstand. Nach dem plötzlichen Tod des bisherigen Geschäftsführers Walter Landvogt übernimmt sein bisheriger Stellvertreter Rolf Spahn in Zukunft die Aufgaben. Bernd Isfort wird Spahn dabei als "zweiter Mann" unterstützen. Auch das Amt des Kassenwartes musste nach 16 Jahren neu besetzt werden. Heinz Einhaus, der nach Meinung von Heinrich Schenk "immer klar und korrekt gearbeitet hat", trat aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl an. Mit Ludwig Dütscher wurde ein neues Gesicht in den DJK-Vorstand gewählt. Bernd Dankbar erhielt als Stellvertreter das Vertrauen. Als Kassenprüfer werden in Zukunft Gerd Niermann und Theo Vocke fungieren. Die Abteilungsleiter Josef Assenkamp (Badminton), Michael Malek, Bernd Dankbar, Andreas Niehues (alle Fußball), Klaus Lampe (Jiu-Jitsu), Klaus Schulze Temming (Judo), Gerd Niermann (Radsport), Friedrich Koch (Tennis) und Klemens Masthoff (Triathlon) galt es lediglich zu bestätigen. In seinem letzten Geschäftsbericht blickte Bernhard Wenning auf drei sehr erfolgreiche Jahre zurück. Innerhalb des 1480 Mitglieder starten Vereins fand die Gründung einer Triathlon-Abteilung statt. Außerdem wurde den Leichtathleten eine zusätzliche Laufgruppe zugeordnet. Das Angebot in der neuen Fitness- und Gymnastikhalle erfreut sich nach Meinung von Wenning großer Beliebtheit. Die Mitglieder der Judo- und Jiu-Jitsu-Abteilung sind darüber gar nicht glücklich, denn eigentlich sollten doch sie in den Neubau direkt neben dem DJK-Clubheim einziehen. "Wasserwirtschaftliche Gründe", wie der erste Vorsitzende sagte, gaben jedoch den Ausschlag, dass die Halle nicht in der eigentlich vorgesehen Größe gebaut werden konnte. Die Kampfsportler müssen daraufhin in der Turnhalle der Augustinus-Grundschule bleiben. "Durch das ständige Auf- und Abbauen leiden die Wettkampfmatten natürlich schon sehr. Da wir unsere Trainingstage stets mit Nachwuchsgruppen beginnen und diese die Matten nicht alleine aufbauen können, müssen ständig Erwachsene bereitstehen", wies Judo-Abteilungsleiter Klaus Schulze-Temming nochmals auf die Problematik hin. Eine Auszeichnung der ganz besonderen Art erhielt der Club im Jahr 2000. Als einer von 20 Vereinen wurde die DJK Dülmen als "Kinderfreundlicher Sportverein" von der Sportjugend des Landes-Sport-Bundes (LSB) ausgezeichnet. Zum guten Schluss seiner zwei Jahrzehnte langen Amtszeit hatte Bernhard Wenning doch noch eine undankbare Aufgabe zu verrichten. Bedingt durch die Einführung des EURO als offiziellen Währung zum 1. Januar 2002 wurden die Mitgliedsbeiträge nicht nur angepasst sondern auch angehoben. "Die letzte Beitragserhöhung fand vor acht Jahren statt", blickte der Vorsitzende zurück. Durch das Ableben von Walter Landvogt, der nach Angaben von Wenning "den Verein bis ins Detail ehrenamtlich gemanagt hat", musste mit Dorothea Kranz eine hauptamtliche Kraft eingestellt werden, die den neuen Geschäftsführer Rolf Spahn entsprechend unterstützen soll. Ohne Gegenstimme waren sich die Mitglieder einig, an einer Beitragserhöhung nun nicht mehr vorbei zu kommen. Über vielfältige Aktivitäten im sportlichen und geselligen Bereich berichteten die 14 Abteilungsleiter. Bernd Kerkhoff hob als Vertreter der Balletgruppe die herausragenden Verdienste der langjährigen Trainerin Linda Flagel hervor, die aus privaten Gründen nicht mehr bei den Rot-Weißen arbeitet. Bei der Abschiedsvorstellung, die unter dem Motto "Hinter dem Regenbogen" stand, waren 350 Besucher in der Aula des Schulzentrums restlos begeistert. Den langfristigen Aufbau einer bezirksliga-tauglichen Mannschaft hat sich die Fußball-Abteilung als Ziel gesetzt. "Zunächst wollen wir aber unter die besten fünf Teams der Kreisliga A kommen", verriet Michael Malek, der gemeinsam mit Andreas Niehues und Bernd Dankbar den Abteilungsvorstand bildet. "Junge und talentierte Spieler sollen ohne finanzielle Aufwendungen eingebunden werden". Von einem erfolgreich verlaufenden ersten Läuferabend berichtete Rolf Graesler. 80 Teilnehmer zeigten sich besonders von der neuen Bahn im Sportzentrum Süd angetan. Eine Fortsetzung ist am 6. September 2002 geplant. Mit schlechten Witterungsverhältnissen hatten zuletzt die Radsportler zu kämpfen. Darunter litten besonders die Rad-Touristikfahrt und das große Straßenrennen in der Innenstadt Dülmens. Die neu gegründete Triathlon-Abteilung erfreut sich einer großen Beliebtheit. Ein perfekt organisierter Kinder- und Volkstriathlon wurde von den nur 25 Mitgliedern vorbildlich organisiert. Im kommenden Jahr wird das Angebot noch weiter ergänzt. |
* Der neue Vorstand *
* Neuer erster Vorsitzender *