Unter dem Motto „Grenzenlos Bewegend“ fanden die 4. Landesspiele von Special Olympics Nordrhein-Westfalen in Münster statt. 25.05.2024

Zwei Mal Gold bei Landesspielen. 25.05.2024
25. Mai 2024
DJK-Duo bei Deutscher Meisterschaft. 02.06.2024
2. Juni 2024
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Unter dem Motto „Grenzenlos Bewegend“ fanden die 4. Landesspiele von Special Olympics Nordrhein-Westfalen in Münster statt. 25.05.2024

Vom 22.- 25. Mai 2024 war das westfälische Münster zum ersten Mal Austragungsort der Landesspiele von Special Olympics NRW. 1900 Athleten hatten sich für die 4.Landesspiele angemeldet und damit mehr als doppelt so viele wie bei den letzten Spielen 2022 in Bonn. Zusätzliche 800 Betreuer und 700 ehrenamtliche Helfer machten die Landesspiele zur größten inklusiven Sportveranstaltung in diesem Jahr in Deutschland. Auf dem Programm standen 18 Sportarten und dazu noch jede Menge  freie Bewegungsangebote für jene Teilnehmer, die aufgrund ihrer Einschränkungen nicht an sportlichen Wettbewerben teilnehmen konnten.

Die Landesspiele begannen am 22.05. mit einer gigantischen Eröffnungsfeier in Münsters größten Sporthalle „Berg Fidel“, die trotz ihrer 3200 Plätze schon fast zu klein war. Die Rock-Pop-Band des Bundespolizeiorchesters Hannover heizte den Teilnehmern kräftigt ein, und Tanz-Koordinator  Sandor Krönert schaffte es tatsächlich, fast alle 3200 Zuschauer, trotz der räumlichen Enge, zum Mittanzen zu bewegen. Zum Ende der Eröffnungsfeier wurde die Special-Olympics-Fahne unter anderen auch von Judoka Thorben von Kneten hereingetragen. Die Gesichter der Spiele, Thomas Wendt vom Tennis und Judoka Andrea Kuhne, hatten die Ehre, gemeinsam mit NRW-Minister Karl-Josef Laumann das olympische Feuer zu entzünden. Abschließend eröffnete Minister Laumann die Landesspiele.

Die Judowettbewerbe fanden an drei Tagen in der Leichtathletikhalle am Campus der Uni Münster statt. Ein großer Dank gilt dem Team um Werner Wischer vom PSV Münster für die großartige Unterstützung vor und während der Spiele. Aber auch die vielen ehrenamtlichen Helfer trugen erheblich zum Erfolg der Judo-Wettbewerbe bei.  An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank für das großartige Engagement. Am ersten Tag standen für die 90 Judoka die Klassifizierungen auf dem Programm. Mittels eines von Dr. Wolfgang Janko extra für die möglichst gerechte Einteilung der ID-Judoka in drei Wettkampfklassen entwickelten Skill-Tests mit fünf unterschiedlichen Aufgaben, wurde die Startklassenzugehörigkeit der Judoka ermittelt. Bei einem Testergebnis von über 75 Punkten wurde der Judoka der Wettkampfklasse 1, zwischen 50 und 75 Punkten der Wettkampfklasse 2 und unter 50 Punkten der Wettkampfklasse 3 zugeordnet. Da aber auch der beste Test nicht alle notwendigen Kompetenzen des Wettkampf-Judos erfassen und messen kann, erfolgte die Zuordnung immer nach zusätzlicher Rücksprache mit den Trainern.

Am zweiten Tag der Landesspiele begannen die Judokämpfe mit den Wettkampfklassen 3 und 2. Hier trafen fast 70 Judoka aufeinander. In der Wettkampfklasse 3 waren die Judoka vom 1.Budokan Hünxe besonders erfolgreich, denn sie gewannen fünf von neun möglichen Goldmedaillen.

In den zwölf Wettbewerben der Wettkampfklasse 2 waren die Medaillengewinner breiter verteilt. Schön auch, dass die Montessori-Schule aus Brühl, die erstmals bei den Landesspielen teilnahm, gleich zwei Goldmedaillen gewinnen konnte.  Mit der schönsten Judotechnik des gesamten Turniers, einem Bilderbuch-Uchi-Mata, gewann Ben Musaeus aus Hückeswagen die Goldmedaille in der Klasse bis 73 kg.  Zwischenzeitlich besuchte der ehemalige Olympiasilbermedaillen Gewinner im Zehnkampf und Special Olympics Botschafter, Frank Busemann, die Judokämpfe. Frank zeigte sich sehr interessiert am Judo aber bedauerlicherweise ist es uns in dem kurzen Gespräch noch nicht gelungen, ihm eine neue Perspektive im Judo anzubieten.

Mit der Siegerehrung schloss der 1. Judo-Wettkampftag. Die ersten drei Judoka erhielten Gold-, Silber- und Bronzemedaillen, für  die vierten und fünften Plätze gab es Platzierungsschleifen. Leider zog an diesem Tag noch ein heftiges Gewitter auf, so dass alle Außen-Wettbewerbe abgebrochen werden mussten und viele Sportler Zuflucht auch in der Leichtathletikhalle suchen mussten.

Disziplinen auf dem Programm. In einer Single-Kata, die während der Corona-Zeit entwickelt wurde und ID-Judoka ein Kata-Training ohne Partner ermöglicht, gewann Manuel Höing von der DJK Dülmen mit knappem Vorsprung die Goldmedaille.

In der Katame-No-Kata siegte das Paar Thorben Kneten und Lukas Ehrenfeld aus Hünxe und in der anschließenden Nage-No-Kata setzten sich die Zwillinge Guiseppe und Arcangelo Brancatello aus Dieringhausen durch und gewannen die Goldmedaille. Carina Niemeyer mit ihrem Uke Andreas Klimaschewski von der DJK Dülmen die Silbermedaille.

Abschließender Höhepunkt der ID-Judo-Veranstaltungen sind immer die Kämpfe in der Wettkampfklasse 1. Hier treffen die motorisch stärksten Judoka aufeinander. Die Judokämpfe werden schneller und explosiver und unterscheiden sich kaum noch vom Mainstream-Judo. Erwartungsgemäß setzten sich die Medaillengewinner der Weltspiele des letzten Jahres in Berlin in ihren Gewichtsklassen durch. Eine Überraschung gab es aber dann doch noch. Sandra Kock von der DJK Dülmen konnte die Goldmedaillen-Gewinnerin aus Berlin und dass Gesicht der Spiele, Andrea Kuhne Deutsche Meisterin und Europameisterin, in der Klasse über 70 kg  mit einer Kontertechnik  überraschen und den 1. Platz belegen. Carina Niemeyer von der DJK Dülmen setzte sich durch und erkämpfte sich bei den wesentlich schwereren Gegnern die Bronze Medaille. Auch Christian Pallas von der DJK Dülmen kämpfte eine Gewichtsklasse höher und setzte sich bei den fünf Gegner mit dem Gewinn der Silbermedaille durch.

Die Landesspiele endeten mit einer kleinen Abschlussfeier auf dem Hochschulsport-Campus der Uni Münster. Die Band „Undercover“ heizte den Zuschauern mit der Queen Hymne  „We will rock you“ noch einmal kräftig ein. Zum Ende der Spiele erinnerte Andrea Kuhne noch einmal an den Geist der außergewöhnlichen Tage in Münster.      „Es geht nicht darum der Beste zu sein, es geht darum dabei zu sein und das Beste zu geben.“ Die nächsten Landesspiele werden 2027 ausgetragen, jedoch steht der Austragungsort zurzeit noch nicht fest.

Mit dem Gewinn der zwei Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und einer Bronzemedaille sind wir sehr gut zufrieden“, so Bernard Freitag. Auch den Trainern und Betreuer Andreas Klimaschewski und Marcel Mülder ein großes „Dankeschön“. „Herzlichen Glückwunsch“ an allen Teilnehmer von der DJK Judoabteilung für ihre gute Leistung.

Bernard
Bernard
Judotrainer

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